Kommt es im Urlaub zu Verletzungen oder Erkrankungen, ist eine ärztliche Konsultation oft unvermeidlich. Sorgsam sollte man jedoch auswählen, bei wem man sich in Behandlung begibt – und das nicht nur aus medizinischen Gründen. Denn einige Versorger nutzen die Not betroffener Touristen zur Abzocke. So mehren sich etwa Berichte, wonach in ägyptischen Reisehochburgen mitunter das 20- bis 30-Fache der Honorare verlangt wird, die hierzulande üblich sind. Besonders unangenehm fallen dabei Hotelärzte und -kliniken auf. Es kommt auch vor, dass Hotelpersonal Provision für die Empfehlung an bestimmte Mediziner erhält, weshalb solche Tipps nicht immer zuverlässig sind.
Der ohnehin dringend zu empfehlende Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung schützt die überteuert behandelten Patienten nur bedingt: Erstattet werden nur die ortsüblichen Kosten. Den Rest müssen die Versicherten selbst übernehmen. Sie sollten daher wenn möglich Vertragsärzte und -kliniken des Versicherers in Anspruch nehmen. Zudem ist es sinnvoll, die Leistungen und Preise vor einer Behandlung schriftlich zu fixieren.
Comeback für S&K?
Frank Schwaiger | Keine KommentareS&K wurde zur Chiffre für Anlegerbetrug der dreisten Art, nachdem die beiden Gründer Jonas Köller und Stephan Schäfer 2013 wegen Untreue verhaftet worden waren. Rund 140 Millionen Euro hatten über 6.000 Anleger ihnen anvertraut. Statt in Immobilienprojekte floss das Geld indes hauptsächlich in die Taschen von Köller und Schäfer, die ihren luxuriösen Lebensstil offen zur Schau stellten – mit rauschenden Partys in protzigen Villen, vor denen Supersportwagen parkten. 2017 wurden die beiden zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt, die nun verbüßt sind.
Dass die Egos der beiden darunter nicht gelitten haben, beweisen sie aktuell mit einem Comebackversuch in den sozialen Medien. Erneut in luxuriöser Umgebung erklären sie ihren Followern angeblich, „wie man reich wird – und wie man es für immer bleibt“. An ihrer Seite sind illustre Gäste wie B-Promi Marcus Prinz von Anhalt zu sehen. Neben Investmenttipps erläutern S&K auch, warum sie ihrer Meinung nach in den Massenmedien verzerrt dargestellt werden. Allein auf YouTube überzeugt das offenbar schon über 17.000 Abonnenten.
Rechtsstreitigkeiten werden immer kostspieliger
Frank Schwaiger | Keine KommentareEine Analyse des Versicherer-Gesamtverbands GDV belegt enorme Kostensteigerungen für die Beteiligten an Gerichtsverfahren. So mussten 2020 für einen typischen Prozess wegen der Rückabwicklung eines Kaufvertrags für einen defekten Neuwagen noch 8.310 Euro entrichtet werden; aktuell sind es 11.109 Euro, mithin 34 Prozent mehr. Wer wegen der Ersteigerung einer gefälschten Armbanduhr vor Gericht zieht, muss sogar 43 Prozent mehr berappen als vor fünf Jahren.
Verantwortlich dafür sind hauptsächlich die Anwalts- und Gerichtsgebühren, die gerade zum 01. Juni erneut merklich angehoben wurden. Doch auch die Inflation trägt zu dem unseligen Trend
bei, da sie den durchschnittlichen Streitwert erhöht, der wiederum die Basis für die Gebührenberechnung bildet.
In der Konsequenz verzichten viele Menschen, die nicht rechtsschutzversichert sind, aus Kostengründen auf die Durchsetzung ihres Rechts. So legte eine vom Bundesjustizministerium veranlasste Umfrage unter Anwälten offen, dass ein Klageverzicht von den Mandanten in 60 Prozent der Fälle mit den zu erwartenden Kosten begründet wird.
Neues Europa-Label für Altersvorsorgeprodukte
Frank Schwaiger | Keine KommentareEuropaweit einheitliche Standards für langfristige Spar- und Altersvorsorgeprodukte haben sich sieben EU-Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland, auf die Fahnen geschrieben. Damit sollen im Rahmen der „Savings and Investments Union“ (SIU) nicht nur Transparenz, Vergleichbarkeit und Sicherheit für die Verbraucher erhöht werden. Die Investitionen sollen zudem die europäische Wettbewerbsfähigkeit stärken.
So werden nur Produkte das Gütesiegel namens „Finance Europe“ erhalten, die mindestens 75 Prozent des Anlagekapitals in europäische Vermögenswerte stecken. Infrage kommen börsennotierte ebenso wie abseits der Börsen gehandelte Assets: Aktien, Fonds, Unternehmens- und Staatsanleihen, Infrastrukturprojekte sowie Immobilien, Private Equity, Venture Capital und weitere alternative Investmentvehikel. Der Anlagezeitraum muss mindestens acht Jahre betragen.
„Das Label ist ein Wegweiser für Verbraucherinnen und Verbraucher. Dort, wo es drauf ist, steckt Europa drin“, freut sich Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und selbst an der Initiative beteiligt. „Wird das Projekt richtig angegangen, stärkt es nicht nur Investitionen in Europa, sondern auch die Motivation, fürs Alter vorzusorgen.“
Jeder dritte Hausrattarif mit Top-Note bewertet
Frank Schwaiger | Keine KommentareDas renommierte Analysehaus Franke und Bornberg hat 356 Hausratversicherungen von 96 Anbietern unter die Lupe genommen. Das Ergebnis bestätigt einen positiven Trend: Immer mehr Tarife werden mit der Spitzenbewertung „hervorragend“ (FFF+) ausgezeichnet, in diesem Jahr rund jeder dritte. Vor allem jüngere Tarifgenerationen überzeugen die Autoren.
„Inflation und bessere Leistungen liefern einen guten Anlass, Hausratverträge regelmäßig zu prüfen. Passt die Versicherungssumme noch, erfordern Wertsachen speziellen Schutz und ist der
Haushalt gegen Elementarschäden versichert? Ein Wechsel kann sich lohnen; sehr gute Tarife gibt es bereits zum günstigen Preis“, betont Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer der auf Versicherungen spezialisierten Ratingagentur.
Für die Spitzennote mussten nicht nur mit den Einzelkriterien Bewertungspunkte gesammelt werden, es galten auch einige Mindestanforderungen: So muss eine Leistung auch bei grober Fahrlässigkeit erfolgen, neu angeschaffte Gegenstände müssen mit einem Vorsorgebetrag von mindestens 15 Prozent und Bargeld bis 2.000 Euro auch außerhalb eines Safes mitversichert sein.